„So wird’s gemacht“ – die Schrauber-Bibel von H.-R. Etzold
Wer sein Auto liebt, pflegt es und lässt ihm alle nötige Zuwendung angedeihen, um ihm eine möglichst lange Lauf- und Lebenszeit zu bescheren. Doch gerade ältere Modelle warten früher oder später mit kleinen und größeren Problemen auf. Der Horror für alle Autobesitzer, denn der Gang zur Werkstatt ist nicht selten ein sehr teures Vergnügen.
Dabei ist es in vielen Fällen nicht unbedingt erforderlich, sofort eine Kfz-Werkstatt aufzusuchen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick lassen sich zahlreiche Reparaturen am eigenen Auto kostensparend selbst durchführen. Man muss nur wissen, wie’s gemacht wird. Genau das zeigt Hans-Rüdiger Etzold in seinen Ratgeber-Bänden „So wird’s gemacht“.
So wird’s gemacht
Fundierte Hilfe zur Selbsthilfe – vor über vier Jahrzehnten brachte der ausgebildete Kfz-Mechaniker und studierte Fahrzeugtechniker Hans-Rüdiger Etzold seinen ersten Ratgeber zur Reparatur von Kraftfahrzeugen auf den Markt und legte damit den Grundstein für eine erfolgreiche Reihe anschaulicher Handbücher für Hobby-Bastler.
Das Verständnis dafür, wie das eigene Auto funktioniert, ist die Basis für spätere Reparaturen. Fahrzeugpflege, die richtige Wartung und bei Bedarf eine fachgerechte Reparatur – all das finden Autofans in der „Schrauber-Bibel“, wie sie in Fachkreisen häufig genannt wird. Kein anderes Handbuch ist gleichermaßen umfangreich. Der Leser und Tüftler muss jedoch nicht Kfz-Technik studiert haben, um den Schritt-für-Schritt-Anweisungen folgen zu können. Alle Texte sind fundiert, fachlich korrekt, aber dennoch kurz und kompakt. Damit jeder auch sofort versteht, welches Bauteil gemeint ist, gibt es zu jedem Schritt eine passende Bebilderung. Auf Verständlichkeit legt der Autor großen Wert, schließlich handelt es sich bei „So wird’s gemacht“ nicht um Fachliteratur, sondern einen Leitfaden für Laien und solche, die sich Schritt für Schritt zu echten Profis entwickeln möchten.
Auch Neuwagenbesitzer wollen wissen, wie’s gemacht wird
Obwohl die „So wirds gemacht“-Reihe besonders zu älteren Fahrzeugmodellen begehrt ist, ist das Handbuch auch für Neuwagenbesitzer hilfreich. Während Kleinwagenfahrer beispielsweise am Opel Corsa bei Bedarf grundsätzlich lieber selbst Hand anlegen, ohne dafür gleich eine Werkstadt aufsuchen zu müssen, können Besitzer teurerer Modelle wie des Audi A4 umso mehr sparen, wenn sie die ein oder andere Reparatur selbst durchführen. Die allgemeine Annahme, bei den modernen Fahrzeugen sei dies gar nicht mehr möglich, ist dabei laut Etzold irrtümlich. Der Autor betont, dass selbst in der heutigen Zeit rund 90 % der Fahrzeugbauteile mechanischer Natur seien und somit auch selbst repariert werden können. Elektronisch sei indes nur das Motormanagement und die Sicherheitssysteme. Vor diesen Reparaturen rät auch der Experte ab.
Ein breites Spektrum in über 150 „So wird’s gemacht“-Bänden
Der Erfolg und die Nachfrage geben Etzold recht. „So wird’s gemacht“ wurde in den letzten 40 Jahren beinahe 7 Millionen Mal verkauft. Mittlerweile umfasst die Reihe mehr als 150 Bände. Insgesamt 600 verschiedene Modelle werden dabei berücksichtigt. Allein die Bände zu BMW haben sich bis heute rund 500.000 mal verkauft. Besonders populär ist auch der Schrauber-Ratgeber für Besitzer des VW Golf. Spezialausgaben wie „So wird’s gemacht – Wohnwagen“ oder „So wird’s gemacht – Motorradtechnik“ runden das vielseitige Spektrum ab.
Übrigens: Die manchmal aufkommende Frage nach einer PDF-Version zum Download kann zwar bejaht werden, empfiehlt sich jedoch für den ambitionierten Autofan nicht. Es sei denn, er möchte sich gerne vor der geplanten Reparatur mit seitenweisem Ausdruck und der umständlichen Zusammenführung loser Blätter befassen. Alle anderen bevorzugen das handliche Druckwerk in Buch-Form.